GASTBEITRÄGE

Urban Hairstyle – Ein Frisurentutorial und meine hair-musthaves

Beitrag von Lizzi
feinundfabelhaft.de

Viele von euch haben mich schon vor längerer Zeit nach einem Frisurentutorial gefragt. Es stand schon seit letztem Jahr auf meiner To-Do-Liste. Jetzt ist es soweit und ich habe euch in meinem Tutorial Teil I drei meiner everyday-go-to Frisuren zusammengefasst. Nomalerweise bin ich kein typischer Fall von Prokrastination aber in diesem Fall habe ich mich länger nicht so richtig ran getraut. Ich hatte zu viel Respekt vor der Aufgabe. Es kam mir schier unmöglich vor euch in verrenkter Position alle Handgriffe für eine Frisur darzulegen, am liebsten so dass man auch etwas davon erkennt und dann auchnoch auf quasi jedem Bild im Portraitformat abgebildet zu sein – bedeutet: NICHT BESCHEUERT GUCKEN LIZZI (so formuliert Herr Fabelhaft es gerne) Ich bin nämlich ein großer Meister in:

Im Moment in dem die Kamera auslöst:

  1. Blinzeln (Herr Fabelhaft schwört, dass kein Mensch auf der Welt soviel blinzelt wie ich)
  2. Gelangweilt oder genervt aussehen obwohl ich einfach nur konzentriert gucken ODER
  3. so breit grinsen als wollte ich euch alle verschlucken.

Somit gestehe ich euch heute zweierlei: Erstens ich würde mich im Prinzip als den unfotogensten Menschen der Welt bezeichnen und an Tagen an denen ich nicht super gut drauf bin entstehen, auch in 400 Bildern manchmal nur 3 auf denen ich nicht unmöglich aussehe und zweitens es gibt so manche Postaufgabe in die ich noch langsam reinwachse. Ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich habe mich allerdings dafür entschieden einfach darüber hinweg zu lachen, mich zu entspannen und es einfach mal zu versuchen. Und siehe da: geht doch. Es war gar nicht sooo schwer. Mein neuer Studiohintergrund hat dafür gesorgt, dass nicht zu viel Klimbim mit auf den Bildern ist, sodass ich hoffe man kann meine Handgriffe gut sehen und verstehen. Und jetzt geht´s los…

Schritt eins ist für alle Frisuren gleich und so einfach wie effektiv: Föhnen! Trocken föhnen! Über eine Bürste gehts am besten. Haare, vor allem blonde, glänzen nur wenn sie wirklich trocken geföhnt werden. Wer Haare besitzt die nach dem Lufttrocknen nicht stumpf aussehen hat den Hauptpreis. Meine leider nicht. Und nebenbei bleiben Haare in meiner Länge auch ca. 48 Stunden feucht, was mir Erkältungen einbringt und ganz allgemein bescheuert ist, da ich sie ja alle 24 Stunden wasche.

Meinen geliebten Tangle Teezer kennt ihr ja schon, aber ich werde nicht müde euch vorzuschwärmen wie toll das Ding ist. Er reißt wirklich kaum Haare aus und hält sogar die Hitze beim `über-die-Bürste-föhnen´ aus. Und ich habe schon so manche Bürste verschmurgelt! Sogar welche die angeblich hitzebeständig waren, hatten nach einmaligem Benutzen ganz zusammen geschnurrte Borsten. Wirklich GROßE Tangle-Teezer-Liebe!

Für meine Frisuren sind somit immer glatt geföhnte Haare der Ausgangspunkt.  An manchen Tagen bleiben sie dann einfach so, wenn ich mehr Zeit und Lust habe wähle ich in 90 % der Fälle eine der drei nun folgenden Frisurvarianten. Ich fange mal mit LOOSE WAVES an. Eine Frisur à la #iwokeuplikethis ziemlich nonchalant und unaufgeregt. Eine dieser bösen „HALLO?!? So liegen meine Haare IMMER“-Frisuren bei der man sich auf der Zeil in Frankfurt immer fragt ob denn immer die nur die eigenen Haare so glatt und wenig schwerelos wirken. Ist natürlich nicht so, aber es ist glücklicher Weise überhaupt nicht schwer.

Für Loose Waves teilt ihr euer Haar in ungefähr zwei Finger breite Strähnen, die dann von oben nach unten um einen Lockenstab gedreht werden. Die Hitze solltet ihr dosieren um eurem Haar keinen Schaden zuzufügen. Die Locken in der Stirnpartie mache ich immer etwas intensiver und weiter in Richtung Ansatz als hinten.

Das Ende der Haarsträhne wird nicht mit eingedreht. Ich halte es meistens mit der freien Hand fest, so kann die Strähne nicht verrutschen. Von Schaumfestiger und ähnlichen Fixierprodukten für `vorher´ halte ich nicht so viel. Sie nehmen meinem Haar leider jeglichen Glanz. Ich setze eher auf ein Pflegespray. Ich sprühe es nach dem föhnen in die Längen. Es gibt dem Haar Feuchtigkeit und schützt vor zu großer Hitzeeinwirkung. An dem Basler – Hydro Care 2-Phasen-Spray liebe ich neben der Pflegewirkung auch den tollen Duft. Nach dem waschen im nassen Haar hilft es wunderbar beim auskämmen, benutze ich es auf trockenem Haar begleitet mich der Duft den ganzen Tag.

In Zeiten in denen ich häufiger mal zum Lockenstab greife ist ein Extra an Pflege übrigens ein Muss. Die Hitze macht die Längen sonst spröde und brüchig. Um Schädigungen zu vermeiden oder bereits beschädigte Haarstruktur zu reparieren ist die Langhaarserie wie ein Notfall-Feuerlöscher. Hilft immer zuverlässig und sorgt dafür, dass ich meine Haare nicht alle paar Wochen wegen Spliss kürzen muss.

Für langes Haar empfehle ich euch übrigens einen Lockenstab mit einem größeren Durchmesser. Nur so wirken die Locken frisch und unangestrengt. Vor Ringellöckchen habe ich immer richtig Angst ? Mein Lockenstab ist der Pro Big Curl von Remington. Ich bin absolut zufrieden damit und kann ihn deshalb wirklich weiter empfehlen. Achtet übrigens bitte immer darauf, dass das Ende des Lockenstabes immer nach unten zeigt wenn ihr euer Haar eindreht.

Und hier ist also mein fertiges Ergebnis. Ihr müsst es euch natürlich mit ein wenig fabelhaftem Wind im Haar und einem frechen Grinsen vorstellen ?

Frisur Nummer Zwei für heute ist die DUTCH BRAID CROWN eine wirklich einfache aber effektvolle Flechtfrisur für die ihr neben ein wenig handwerklichem Geschick nichts weiter als eine Hand voll Haarnadeln in eurer Haarfarbe und ein transparentes Haargummi braucht.

Los geht es mit einem Seitenscheitel an dem ihr drei Haarsträhnen abteilt und anfangt zu flechten. Das einzig neue an dieser Frisur ist – im Gegensatz zum klassischen Bauernzopf – dass ihr die neu hinzu genommenen Strähnen nicht ÜBER die jeweils mittlere Strähne legt sondern immer DARUNTER. Somit liegt dann der entstehende Zopf oberhalb und bildet eure Krone ?

Achtet bevor ihr anfangt zu flechten darauf, dass ihr alle Haare über die Schulter auf die Seite legt auf der ihr anfangt eure Krone zu flechten. Und nun flechtet ihr einfach den umgekehrten Bauernzopf bis zum Ohr runter.

Wenn ihr alle Haare Stück für Stück eingeflochten habt, wird das übrige Haar einfach ganz konventionell bis unten geflochten. Diese Frisur funktioniert am besten wenn ihr längeres Haar habt. Bei mir hat es gleich auf Anhieb sehr gut geklappt. Man braucht kaum Übung und alles in allem geht es sehr schnell.

Ist der Zopf fertig, ist quasi alles schwierige schon erledigt. Zusammen gehalten wird das Zopfende am besten mit einem möglichst unauffälligen, transparenten Haarband. Es sollte nicht allzu dick sein da ihr das Ende des Zopfes später verstecken müsst. Im Nächsten Schritt wickelt ihr den fertigen Zopf einfach einmal rund um den Kopf, wenn alles geklappt hat und eure Haare lang genug sind kommt ihr mit dem Zopfende wieder am Scheitel an.

Das Zopfende wird nun unter dem anfänglichen Bauernzopf versteckt und mit einigen Haarnadeln fixiert.

Ich finde diese Frisur übrigens auch sehr schön wenn sie ein wenig verwuschelt ist. Wenn sich überall ein paar Strähnchen lösen erinnert mich das Ganze immer ein wenig an `Durchs-Kornfeld-gehüpft´. Ich mag die Braid Crown gerne wann immer ich meine Haar mal komplett loswerden will. Beispielsweise wenn es heiss ist im Sommer und die Haare im Nacken nur stören oder zum schwimmen.

Und falls ihr noch ein wenig Lust habt zeige ich euch auf ganz besonderen Wunsch heute noch einen MESSY TOP KNOT – Der Frisurenklassiker den man gerade in Kombination mit Lederjacke, enger schwarzer Jeans, knöchelfrei und Nike-Sneakern überall sieht. Eigentlich ist überhaupt nicht viel dabei wenn man auf ein paar Kleinigkeiten achtet…

Ich fange immer damit an alle Haare ordentlich nach hinten zu streichen. Eine Hand hält den Zopf zusammen, die zweite glättet Unebenheiten. Danach fange ich an die Haarlängen einzudrehen. Das ist wirklich essentiell damit später alles hält. Zuerst wird der Bun dadurch ziemlich sleek und glatt. Das messy an der Sache kommt dann erst hinterher ?

Ist alles gut eingedreht, wird gleich weiter gedreht, nämlich der Haarstrang um sich selbst bis ein Knoten entsteht. Achtet darauf bei jeder neuen Windung die offene Seite des Haarstrangs glatt am Kopf anzulegen, so wird alles fest und hält den ganzen Tag. Die Position des Knotens ist übrigens besonders bei langem, schweren Haar wichtig. Zu weit unten ist die `Hebelwirkung´ zu groß und es zieht. Je weiter oben der Bun positioniert ist, desto mehr liegt das Gewicht über der vertikalen Körperachse, die Kraft wirkt nach unten und nicht nach hinter = es zieht nicht. (OKAY das war ja jetzt mal Architektensprache par Exellence, ich hoffe ihr versteht was ich meine, sonst gerne fragen)

Ist der Knoten fertig, muss er nurnoch fixiert werden. Das geht mit einem Invisibobble – Haarband am besten. Ich nehme gerne transparente, so sieht man die Fixierung nicht. Wenn ihr normalerweise einen Pony tragt oder einen Stufenschnitt habt sind ein paar Haarnadeln zum wegstecken hilfreich. Zum Schluss müsst ihr nurnoch mit den Händen oder dem Ende eines Stielkamms ein paar Strähnchen befreien, die sich dann weich um das Gesicht legen dürfen um der Frisur die Strenge zu nehmen.

Fixiert werden alle meine Frisuren mit dem Luxus Haarspray von Basler Professional. Das hat verschiedene Gründe: Erstens mag ich den frischen Duft, der nicht so typisch Haarspray ist, sehr gerne, zweitens ist es eines der wenigen Sprays auf die meine Kopfhaut nicht allergisch reagiert und zu guter Letzt halten alle meine Frisuren hiermit den ganzen Tag. Egal ob ich im Büro sitze, unterwegs bin um zu fotografieren oder mit Feli durch den Wald streife.

Jetzt habt ihr aber tapfer durchgehalten! Ich glaub dies ist mein längster Post EVER! Ich hatte beim Sichten der Bilder schon überlegt einen Dreiteiler aus dem Tutorial zu machen und euch in kürzeren Abständen jeweils nur eine Frisur zu zeigen. Aber wie ihr seht habe ich mich dann doch dagegen entschieden um diejenigen unter euch die nicht so viel Interesse an Hairstyle haben nicht wochenlang mit Frisuren zu drangsalieren. Ich hoffe sehr es hat euch gefallen und mein Mut zur Portraitaufnahme hat nun dazu geführt, dass sich mich vielleicht noch ein kleines Stückchen wohler vor der Kamera fühle.

Falls ihr irgendwelche Rückfragen zu den einzelnen Schritten, der Anleitung oder meinen Pflegeproduktenhabt dann immer raus damit.

Ich freue mich immer riesig von euch zu hören. Und an alle die sich dieses Tutorial gewünscht hatten: Ich freue mich auf weitere Ideen! Es wird sicherlich nicht nochmal so lange dauern bis sie umgesetzt werden!

 

Habt einen fabelhaften Feiertag!

Eure Lizzi

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